Gesunde Ernährung
Gib einmal „gesunde Ernährung“ auf Google ein und du erhältst sagenhafte 5.060.000 Seiten. Amazon bietet über 60.000 Bücher auf mehr als 20 Seiten, wie du zur vollkommenen Gesundheit und langem Leben gelangen kannst. Beginne ich mit meinen KlientInnen zu arbeiten findet sich davon eine bunte Vielfalt in den heimischen Bücherregalen. Dabei ist sich nicht einmal die Wissenschaft darüber einig, was „gesunde Ernährung“ beinhaltet. Auch hier wird „Irrtum gern auf den letzten Stand gebracht“. Je nach Trend sind einmal Fette, dann wiederum Kohlenhydrate Verursacher von diversen Zivilisationskrankheiten wie Übergewicht, Herz – Kreislauferkrankungen, Diabetes, Rheuma, Gicht und vielem mehr.
Essen wird zur Religion
Essen wird in unserer Zeit immer mehr zur Religion. Heiße Diskussionen entbrennen sowohl am heimischen Tisch, auf Partys als auch medial. Esse ich als Veganer ethisch korrekt oder möchte ich lieber als Paleo Jünger der „Fleischeslust“ meiner Urahnen folgen? Hilft Rohkost tatsächlich mehr Mineralien u Vitamine aufzunehmen? Ist es zu speziell als Frutarier darauf zu warten, bis Baum und Busch seine Früchte von selbst abwerfen?
Fest steht, wir nähren uns weniger artgerecht als uns guttut. Stattdessen lassen wir uns von diversen Medien diktieren, was gerade für richtig oder falsch auf dem weiten Feld der „gesunden Ernährung“ gehalten wird. Mensch wählt gern den kurzen, vermeintlich bequemen Weg zum optimierten, genormten Körper. Hedonismus in aller Munde.
Beispiel rezeptfreie Schlankheitsmittel: 2014 betrug der Umsatz lt. dem Marktforschungsinstitut IMS allein bis September 139,5 Millionen Euro in Deutschland.
Grundbedürfnisse des Menschen
Grundbedürfnisse des Menschen sind Essen und Trinken. In Gesellschaft umso lieber.
Täglich bestimmen wir, womit wir unserem Körper und unsere Seele nähren, ihm die notwendige Energie zuführen. Unterschiedlichste Faktoren lassen uns die Auswahl treffen. Das rechte Maß dabei zu halten, gerät dabei hin und wieder aus dem Augenmerk. Geschieht dies zu häufig erfahren wir körperliche und mentale Veränderungen, die einer Heilung bedürfen. Die Folge sind Übergewicht, Herz- Kreislauferkrankungen, Diabetes, Gicht um nur einige der Zivilisationskrankheiten zu nennen.
Mikrobiom
Unser Mikrobiom beeindrucken wir täglich auf verschiedenste Weise: Nahrung, Getränke, Medikamente, Infektionen, Stress, Diäten, Umweltgifte, Drogen etc. und reagiert sehr differenziert darauf. Beispiel: Eine Person kommt hervorragend mit der steinzeitlichen Ernährung, genannt Paleo, aus und näh(e)rt sich schnell seinem Ziel der körperlichen Optimierung an. Für die nächste sind diese Mittel zum Leben nicht zielführend. Sie quält sich mit Verdauungsproblemen. Fleisch entzieht ihr die Energie. Sie bleibt ihrem erklärten Ziel fern, hält aber trotzdem durch, denn es sind ja so viele Personen damit erfolgreich. Irgendwann gibt die Person auf und nährt ihr Mikrobiom hauptsächlich vegetarisch. Und siehe da, nun kommt auch sie ihrem Ziel schnell und problemlos näher. Kann es wirklich so einfach sein? Wir erkennen es an unseren Vorlieben für bestimmte Nahrung. Das Mikrobiom verstoffwechselt sie differenziert; sorgt damit für Wachstum, Regenerationsfähigkeit, Schlafrhythmus, Agilität, Stressresistenz.
Mittel zum Leben heilen unseren inneren Kosmos
Das Mikrobiom in unserem Darm. Ca. 100 Billionen Mikroben (mehr als 4000 verschiedene Arten) beherbergt er. Damit kommt auf jede Zelle unseres Körpers, Universum für die kleinen Kerlchen, neun Mikroben. Wir bestehen nicht nur aus Fleisch, Blut, Knochen, Hirn und Haut sondern auch aus Bakterien und Pilzen.
Das heißt: wir bestehen mehr aus „ihnen“ als aus „uns“. Wir sind nur 10% Mensch.